Meine Gemeinde - Meine Meinung

Fragen und Antworten

Hier finden Sie die Fragen und Antworten der Bürgerinnen und Bürger zum Projekt "Silo- und Biogasanlage".


Frage:    aus der Infoveranstaltung im Dorfgemeinschaftsh.    03. Febr. 2014

Gibt es alternative Standorte?

Antwort:
    
Der Ältestenrat der Gemeinde Burgwald (das sind die Fraktionsvorsitzenden in der Gemeindevertretung) sowie der Gemeindevorstand und der Ortsbeirat Bottendorf haben in einer Sitzung am 25. Febr. ´14 festgelegt, dass die weitere Planungen des Bodenverbandes auf einem Grundstück im Bereich „Winterstrauch“ (gegenüber der Burgwaldkaserne“ erfolgen sollen.

Der Standort „Maschinenschuppen“ wird für dieses Projekt zunächst nicht weiter verfolgt.

Mit freundlichen Grüßen
Gemeindeverwaltung Burgwald


Frage:    Simone Höller, Wolkersdorfer Str. 38, Bottendorf    26. Febr. 2014

Hallo,

1.    Jeder wahlberechtige Bottendorfer hat laut Ihrem Rundschreiben das Recht am kommenden Wochenende an der Umfrage teilzunehmen. Was ist z.B. mit kranken oder alten Mitbürgern?
Welche Möglichkeit gibt es für diesen Personenkreis, sich an der Abstimmung zu beteiligen. Das Internet ist hierbei wohl keine geeignete Möglichkeit, da viele Ältere nicht über einen Internetzugang verfügen.

2.    Woher soll die benötige Anbaufläche kommen? Angesichts der Tatsache, daß bereits jetzt die größte Menge des angebauten Mais an die umliegenden Biogasanlagen verkauft wird.
Diese Biogasanlagen können schon jetzt Ihren Bedarf nicht aus deren nahen Umgebung decken.
Durch die lange Transportwege entsteht eine deutliche Verschlechterung der Ökobilanz.
Inwieweit wird Vorsorge getroffen, daß diese Biogasanlage nicht auch, wie fast jede andere auf Biomasse von weiter entfernten Anbauflächen angewiesen ist.

Antwort:
    
zu 1)    siehe Antwort zur Frage von Günther Klem, 25. Februar 2014


zu 2)    Die Anbauflächen für eine evtl. an diesem Standort zu einem späteren Zeitpunkt geplante entstehende Biogasanlage gibt es alle bereits – es werden aus dem Bereich des Bodenverbands Waldeck-Frankenberg keine weiteren hinzu kommen; so hat es der Vertreter des Bodenverbandes immer wieder deutlich herausgestellt.

Momentan wird das Material zur Biogasanlage nach Allendorf gebracht.


Geplant ist am neuen Standort „Winterstrauch“ u. a. auch ein Lagerplatz für die Hölzer aus Kurzumtriebsplantagen (KUP-Holz). Da diese momentan bis in den    Nordkreis zum Trocknen gefahren werden, dürfte die Lagerung „nur“ bis in die  Gemarkung Bottendorf die Ökobilanz deutlich verbessern, da ja die Transportwege um ein Vielfaches geringer ausfallen



Mit freundlichen Grüßen
Gemeindeverwaltung Burgwald


Frage:    Günther Klem, Bottendorf    25. Febr. 2014

Sehr geehrter Herr Koch,
 
mir widerstrebt es, wenn ich höre, dass Lebensmittel verbrannt werden. Auch auf den Kurzumtriebsplantagen wachsen keine Lebensmittel mehr. Genauso widerstrebt es mir, wenn ich zugesagt bekomme, dass die Bürger aus Bottendorf über die Errichtung von Silo- und Lagerhallen - gegebenenfalls Biogasanlagen selbst entscheiden sollen und dann aus taktischen Gründen auf die Bürger reduziert wird, die an den Veranstaltungen  am 28.02. und am 01.03. teilnehmen. Jeder Wahlberechtigte Mitbürger Bottendorfs hat eine Information der Gemeindeverwaltung erhalten. Vielen Dank dafür, aber warum war dem Brief kein Wahlzettel beigefügt? So hätten auch ältere und kranke Bürger, geheim "dafür oder dagegen" stimmen können!

Die Geruchsbelästigung lässt sich auch durch einen Besuch bei der Firma Viessmann nicht wegdiskutieren:

www.biogasanlagen-versus-anwohner.de/index.php/geruchsimmissionen.html
 
Agrarenergie ist sehr umstritten wie hier auf einem  Auszug der Internetseite des Umweltinstitut München e.V. nachzulesen ist:

Agrarkraftstoffe und Biogas

Die häufigsten Formen der Agrarenergie sind:
•    Agrarkraftstoffe: Als Treibstoffe werden vor allem Ethanol, Agrardiesel und in geringen Mengen auch reines Pflanzenöl genutzt. Ethanol wird v.a. aus Getreide und Zuckerrüben hergestellt, Agrardiesel aus Ölpflanzen wie Raps oder Palmöl.
•    Biogas: Biogas wird hauptsächlich zur Stromproduktion verwendet, kann aber auch zu Biomethan aufbereitet und ins Erdgasnetz eingespeist oder in Automotoren verbrannt werden.
Probleme durch Agrarenergie
Energie aus Biomasse wird als klimafreundliche Alternative zu fossiler Energie beworben und weltweit gefördert. Doch sobald Agrarenergie in großen Mengen genutzt wird, hat sie vor allem Nachteile für Mensch und Natur.
•    Agrarenergie konkurriert mit dem Anbau von Lebensmitteln.
•    Agrarenergie führt zu großflächigen Monokulturen und hohem Pestizideinsatz.
•    Agrarenergie befördert den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen.
•    Agrarenergie ist die ineffizienteste aller erneuerbaren Energien, sowohl was den Flächenverbrauch, als auch was das Verhältnis von Energie-Input zu Energie-Output angeht.
•    Immer mehr landwirtschaftliche Fläche wird für den Anbau von Energiepflanzen beansprucht, daher werden Wälder gerodet, Moore trockengelegt, Wiesen und Weiden umgepflügt. Dies zerstört wichtige Habitate von Pflanzen und Tieren und beschleunigt den Klimawandel.
 
Ausbauziele für Agrarenergie in der EU
Bis 2020 sollen rund 10 Prozent der in der EU verkauften Kraftstoffe vom Acker kommen. Um diese Menge zu produzieren, würden 70 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche der EU benötigt.
 
Ausbauziele für Agrarenergie in Deutschland
Bis 2020 sollen bis zu 10 Prozent des Erdgases durch Agrargas ersetzt werden, der Anteil an Agrarkraftstoffen soll rund 12 Prozent betragen.
 
Aktuelle Situation in Deutschland
Heute werden in Deutschland auf rund zwei Millionen Hektar oder 17 Prozent der Ackerfläche Energiepflanzen angebaut, hauptsächlich Mais für Agrargas und Raps für Agrardiesel.
Nach den Plänen der Bundesregierung soll diese Fläche auf bis zu 4,2 Millionen Hektar (rund 35 Prozent der Ackerfläche) ausgeweitet werden.
Lebensmittel und Futtermittel, die vorher auf diesen Flächen angebaut wurden, müssen dann aus anderen Ländern importiert werden, was zu großen Transportentfernungen und zu Naturzerstörung vor allem in Ländern des Südens führt. Die Ausweitung des ökologischen Landbaus rückt damit in weite Ferne.
 
Das Umweltinstitut München fordert:
•    Die Beimischungsquote für Agrarkraftstoffe muss abgeschafft werden
•    Biogas darf nur aus Reststoffen erzeugt werden
•    Direkte und indirekte Landnutzungsänderungen müssen in die Klimabilanzen von Agrarenergie einbezogen werden.
 http://umweltinstitut.org/agro-kraftstoffe/allgemeines/agro-kraftstoffe-527.html
 
Selbstverständlich möchte ich, dass Landwirte von ihrer Arbeit gut leben können. Nur mit Agrarenergie ist es meiner Meinung nach der falsche Weg und geht zu Lasten anderer.
Desweitern weise ich auf die Internetseite " Biogasanlagen - versus - Anwohner", das Portal für betroffene Anwohner und Bürger hin, darin werden auf mögliche Gefahren durch Gärreste aus Biogasanlagen hingewiesen: www.biogasanlagen-versus-anwohner.de/index.php/gefahren-gaerreste.html
 
MfG
Günter Klem
 

Warum werden die Umfrage-Zettel nicht – wie angekündigt – in alle Haushalte mit der Post verschickt ?

Antwort:
    

Als der Vorschlag aus der Versammlung kam, ein Meinungsbild der Bevölkerung zu den Projekten über eine Abstimmung zu erfragen, wurde spontan zugesagt, dass dies über eine Umfrage geschehen könne, bei der jeder seinen Abstimmzettel nach Hause gesendet bekommt.

Nach einer Prüfung des geplanten Verfahrens mit rechtlichen Vorschriften mussten wir allerdings die nun vorgesehene Variante wählen.

Die Hessische Gemeindeordnung kennt solche Abstimmungen eigentlich nicht, sondern unter bestimmten Voraussetzungen nur „größere Lösungen“ und zwar die sog. „Bürgerbeteiligung“ oder das „Bürgerbegehren“.

Beides kommt hier allerdings nicht zum Tragen, da bei diesen Varianten – neben vielen anderen Erfordernissen – alle BürgerInnen der Gemeinde (also auch die anderen Ortsteile) miteinbezogen werden müssten.

Das ist nicht gewollt – es geht um ein Stimmungsbild in Bottendorf, das die gemeindlichen Gremien in die Entscheidung mit einfließen lassen wollen.

Vergleichbar mit Ernsthausen, als es um die Entscheidung über neue Windkraftanlagen ging, wurde in einer öffentlichen Ortsbeiratssitzung unter den anwesenden Zuschauern abgestimmt; und zwar per Handheben.

Die Stimmabgabe bezog sich nur auf die Anwesenden und keiner konnte sagen, dass er  auch noch für seine 6 Familienangehörigen mit abstimme, um die Zahl der Stimmen zu erhöhen.

Also muss auch das Verfahren mittels Abstimmzettel eine gewisse Zuordnung zum Abstimmenden ermöglichen – allerdings ist der Abstimmzettel anonym.

Der Abstimmende in Bottendorf hebt also nicht persönlich seine Hand in einer Versammlung, sondern hat an zwei Tagen die Möglichkeit, seine Stimme mittels Ankreuzen auf einem Zettel persönlich abzugeben und diesen Zettel dann direkt in eine Urne zu werfen.

Mit freundlichen Grüßen
Gemeindeverwaltung Burgwald


Frage:    Melanie Hirth, Bottendorf    24. Febr. 2014

Ein freundliches Hallo und guten Tag.

Mich würde interessieren, ob es sich bei dem Behälterbecken für die Sammlung von Gülle, (wo sich auch unsere hiesigen Landwirte an der Lagerung beteiligen können) in die Erde eingelassen wird, oder wird der Behälter aus der Erde ragen?

Des weiteren würde mich die Größe der Anlage interessieren, wie viel Kilowattstunden Biogas oder Strom soll erzeugt werden?


Antwort:

Der Behälter ist teilweise in der Erde verbaut (ca. 30%) und ragt teilweise aus der Erde heraus (ca. 70%).

Die Anlagengröße beträgt 1.000 KW.

Mit freundlichen Grüßen
Gemeindeverwaltung Burgwald


Frage:    Alexander Schuchardt, Bottendorf    19. Febr. 2014


1.    Welches Anlagensystem würde beim Bau einer Biogasanlage zum Einsatz kommen?

2.    Welche Stoffe werden verarbeitet?

3.    Was wird aus den Gärresten?


Antwort:

zu 1)    Eine Nassfermentation mit einer 3-stufigen Vergärung, wie es in Allendorf gebaut ist

zu 2)    Wiesengras, Feldgras, Getreideganzpflanzensilage, Mais, Dauerkulturen wie  Szarvazigras oder durchwachsenden Silphie sowie Festmist von Rindern

zu 3)    Jeder Landwirt, der Substrate anliefert, muss die entsprechende Menge an Gärresten auch wieder zurück nehmen so dass in einer Kreislaufwirtschaft eine optimale Nutzung der Nährstoffe gegeben ist.


Mit freundlichen Grüßen
Gemeindeverwaltung Burgwald


Frage:    Herbert Gaul, Am Unterfeld 2, Bottendorf    18. Febr. 2014


Fragen nach der Besichtigung (Vielen Dank für die Möglichkeiten an Gastgeber und Organisatoren):

1.    Die Anlage ist "richtig groß" und geht nach Angaben des Betreibers sogar bis zu 4 x größer. Ist es möglich, die geplanten Anlagenteile vor der weiteren Planung mal 3-d mäßig in die Flurlandschaft zu modellieren, damit man sich die Dimensionen vorstellen kann?
Das Ganze erscheint mir volumenmäßig größer als unsere bestehenden Gebäude im Gewerbegebiet! Wir wollen eine ansehnliche Flurlandschaft behalten!


2.    Wollen wir wirklich Nahrungsmittel (z.B. Mais) und andere Erzeugnisse von landwirtschaftlich nutzbaren Flächen in einen Trichter kippen um damit Gas zu erzeugen, während anderswo auf der Welt Menschen Hunger leiden?


3.    Bitte die Wirtschaftlichkeit vor kostenintensiven weiteren Planungen (wenn möglich unabhängig) prüfen lassen, damit uns nicht wieder so ein Desaster wie z.B. beim Flughafen Kassel-Calden droht. Einige wenige wollen, die meisten nicht - aber die zahlen im Endeffekt die Zeche! Ist die Prüfung kurzfristig möglich?


4.    Was ich gut finde? Bitte bindet den Hauptsponsor der Energiewende weiterhin mit ein! - Nämlich den "normalen" Steuerzahler! - Danke!

Antwort:
    

zu 1)    Die geplante Anlage in Bottendorf hätte in etwa die gleiche Größe wie die Anlage in  Allendorf


zu 2)    Schon immer haben Landwirte auf einem Teil ihrer Betriebsflächen Energie erzeugt, früher als Futter für Zugtiere wie Pferde und Ochsen, heute als Biodiesel oder Bioerdgas. Es gibt genügend Nahrungsmittel auf der Welt, nur der Reichtum ist  ungleichmäßig verteilt und die ärmeren Schichten können sich Lebensmittel schlicht nicht leisten. Deswegen wollen die Landwirte in Europa oder Nordamerika ihr  Getreide aber auch nicht günstiger abgeben. (Zitat: Bodenverband !)


zu 3)    Die Kosten der Planung trägt nicht die Allgemeinheit.


Mit freundlichen Grüßen
Gemeindeverwaltung Burgwald


Frage:    Herbert Gaul, Am Unterfeld 2, Bottendorf    17. Febr. 2014


1.    Warum wird kein besser geeigneter Standort ausgewählt? z.B. Kläranlage Allendorf etc. Hier ist das ganze mitten im freien Feld und verschandelt das Landschaftsbild.

2.    In der Präsentation (positive Darstellung) im DGH stand auf einer Folie: ..keinerlei Geruchsbelästigung... - das ist doch schon gelogen oder?

3.    Wir bezahlen schon jeden Monat genug Geld für die Energiewende - im Gegensatz zu vielen Industriebonzen. Sollen wir nun auch noch mit Lebensqualität zahlen?

4.    Ich habe nichts gegen ein bischen herkömmlichen landwirtschatlichen Mist (bin damit groß geworden) und bin auch sonst nicht gegen alles (wohne schon seit 20 Jahren an der Hauptstraße und habe mich noch nie beschwert), aber sollen nun andere mit unserer Landschaft Geld verdienen und wir müssen die Nase rümpfen? Wenn dann wollen wir auch am Gewinn beteiligt werden oder stellen Sie uns andere interessante Modelle vor!

5.    Anlagen bei denen es noch keine Langzeiterfahrungen gibt, müssen kritischer betrachtet werden als bekannte, oder?


Antwort:
    
zu 1)   Weil an einem Standort in Allendorf die Einbindung der Landwirte aus Bottendorf nicht möglich ist, Einlagerung von Silagen und Zwischenlagerung von Festmist aus den  Betrieben.  

zu 2)    Aus Sicht der überwiegenden Anzahl der Teilnehmer der Besichtigung der Biogasanlagen und Lagerplätze der Fa. Viessmann am 15. Februar 2014 konnten die Bedenken der „Geruchsbelästigung“ beseitigt werden.

Selbst direkt dort am Standort war „nichts zu riechen“.

zu 3) ) Gerade die Schließung von Atomkraftwerken erhöht die Lebensqualität und ich denke wir sind es unseren Kindern schuldig, Nachhaltigkeit in den Vordergrund zu  stellen. Nur weil wir heute billigen Strom haben wollen, muten wir unseren Kindern die Kosten und Gefahren einer Endlagerung von Atommüll zu. Nein, das geht gar  nicht. Oder möchten Sie statt der erneuerbaren Energien lieber ein solches Endlager in der Nähe haben.

zu 4)    Wie bereits bei der Infoveranstaltung am 15. Febr. ´14 im Haus der Fa. Viessmann erläutert, ist eine genossenschaftliche Beteiligung an der Anlage durchaus möglich. Damit wäre dann auch eine Gewinnbeteiligung gegeben.

Darüber hinaus wäre eine Beteiligung der Gemeinde Burgwald an der EGF – die  Strom und Gas verkauft – möglich, was letztlich den BürgerInnen auch wieder zu Gute kommen würde.

zu 5)    Bei der Gewinnung von Silagen handelt es sich um ein über viele Jahre erprobtes Verfahren mit ausreichender Langzeiterfahrung.  


Mit freundlichen Grüßen
Gemeindeverwaltung Burgwald


Frage:    Daniela Theiß, Bottendorf    16. Febr. 2014


1.    Wer entscheidet über den Bau der Silo- und Lagerhallen?

2.    Grundsätzlich ist die Nutzung von Biogasanlagen eine gute Idee. Allerdings dabei zum größten Teil auf nachwachsende Rohstoffe zu setzen ist meiner Meinung nach der falsche Ansatz. Man sollte versuchen viel mehr biologische Abfall- und Reststoffe zu verwenden um tatsächlich Biogas zu erzeugen.

Könnte es die Möglichkeit geben, dass die Bürger Bioabfälle, wie z.B. Gras- oder Strauchschnitt, der bei der Gartenarbeit anfällt, an den Lagerstätten abzugeben?

3.    In den letzten Jahren wurden um Bottendorf Weiden umgeackert um sie als Ackerfläche zu verwenden. Die Aussage, dass es insbesondere um Bottendorf keine Monokultur gibt ist nicht ganz richtig. Einige Ackerflächen wurden schon zwei Jahre in Folge mit Mais bestellt . Meine Sorge besteht darin, dass noch mehr Mais angebaut wird, falls es zum Bau der evtl. geplanten Biogasanlage kommt und vielleicht auch noch in Nachbargemeinden solche Anlagen entstehen.
Welche Probleme das mit sich bringt, kann man bereits in einigen Regionen Deutschlands beobachten, in denen Biogasanlagen wie Pilze aus dem Boden geschossen sind. Der übermäßige Anbau von Mais schadet der Umwelt. Tierarten verschwinden und Dünge- und Pflanzenschutzmittel belasten Böden und Gewässer. Zudem steigen die Pachtpreise für landwirtschaftliche Flächen und es kommt zu Flächenkonkurrenzen zwischen Anbauflächen für Nahrungs- und Futtermittel und Flächen der Energiepflanzenerzeugung.

Gibt es ein Konzept, wie diese negative Entwicklung der Landwirtschaft in unserer Region eingedämmt werden kann?

4.    Besorgt bin ich auch über die Ausbringung der Gärrückstände auf die Ackerflächen. Auf meine Frage, ob diese Rückstände unbedenklich sind, bekam ich die Antwort: "Ja, die vorgeschriebenen Untersuchungen sind durchgeführt und die entsprechenden Analysen vorhanden."
Was bedeutet das genau? Werden die Rückstände regelmäßig untersucht?
       
5.    Auf der Homepage der Gemeinde Burgwald wird damit geworben, dass unsere Region idyllisch, ländlich, schön und lebenswert ist, wird das auch in Zukunft so sein? Ich bin Mutter von drei Kindern und ich wünsche mir für ihre Zukunft, dass sie die Natur, mit ihrem Artenreichtum, wie wir sie heute kennen, auch erleben dürfen und nicht die Fehler, die wir heute machen, ausbaden müssen.

Antwort:
    
zu 1)    Kreisbauamt

zu 2)    Nein, eine NAWARO Anlage darf keine Abfälle annehmen

zu 3)    Der Landwirt als Unternehmer entscheidet selbstständig über seinen Anbauplan, dabei muss er aber die rechtlichen Vorgaben berücksichtigen. Unser Konzept mit den Landwirten ist der Weg zu Anbaualternativen wie Ganzpflanzensilage, Gras von Wiesen und mehrjährigen Kulturen wie z. B. das Szarvarsi Gras. Durch den möglichen Bau der Biogasanlage werden keine zusätzlichen Substrate benötigt.

zu 4)    Der Gärrest wird auf die vorgeschriebenen Parameter untersucht, die Ergebnisse dienen als Düngeempfehlung an die Landwirte. Die Ausbringung wird in einem Kataster dokumentiert. Der Gärrest besteht ausschließlich aus dem was in die Anlage gefüttert wurde, also was auf den Feldern gewachsen ist, die Düngung im Sinne einer  Kreislaufwirtschaft leistet  somit einen wesentlichen Beitrag zum Weltfrieden, da keine Phosphate aus Drittländern benötigt und eingeführt werden müssen.  

zu 5)    Diese gepflegte und herrliche Natur ist nicht zuletzt durch eine pflichtbewusste und  nachhaltige Bewirtschaftung durch die Landwirtschaft entstanden. Der Boden ist die Grundlage einer nachhaltigen Landbewirtschaftung, das weiß und achtet jeder Landwirt.

Aus Sicht des Bodenverbandes sollte er hierfür einmal aus der Bevölkerung Lob und nicht ständig Kritik erhalten. Der Bodenverband möchte Ihnen hierzu ein Beispiel bringen, der Landwirt düngt in aller Regel soviel Nähstoffe wie die Pflanze für das Wachstum benötigt. Nachweisen muss er dieses über regelmäßige  Bodenuntersuchungen. Privat wird in vielen Fällen  der Garten nach dem Motto gedüngt, viel hilft viel, was dann bei der Untersuchung von Gartenboden zu Ergebnissen mit hohen Nährstoffüberfrachtungen führt.         


Mit freundlichen Grüßen
Gemeindeverwaltung Burgwald


Frage:    Daniela Theiss, Bottendorf    21. Febr. 2014

Wie viel Hektar Anbaufläche wird benötigt um die evtl. geplante Biogasanlage zu bewirtschaften?                                      


Antwort:

Es werden ca. 500 ha Anbaufläche benötigt.

Mit freundlichen Grüßen
Gemeindeverwaltung Burgwald


Frage:    Fam. Czeczatka, Bottendorf     21. Febr. 2014

Kommt es bei der Holzlagerung zur Bildung von Schimmelpilzen und besteht dadurch eine Gesundheitsgefahr ?

Antwort:

Die frisch geernteten KUP-Hackschnitzel werden zunächst für einige Zeit im Freien auf trockenem Untergrund gut durchlüftet gelagert, um den Wassergehalt des frischen Holzes möglichst schnell zu reduzieren. Die Haufen werden in Form von Spitzkegeln ausgebildet, um den Abzug der warmen, feuchten Luft zu gewährleisten und die ständige Zufuhr kalter Außenluft sicherzustellen. Zudem wird so die erneute Durchfeuchtung bei Regen möglichst gering gehalten.

Pilzwachstum und Pilzsporenbildung kann bei feuchten Holzhackschnitzeln auf Grund biologischer Abbauvorgänge vorkommen und findet bei Hackschnitzeln wie auch im Wald oder im Holzstapel statt. Schimmelpilze gelten aber auch als die Hauptverursacher für Trockenmasseverluste bei der Holzlagerung. Deshalb besteht ein großes Interesse daran, deren Auftreten zu minimieren.

Es gibt hierzu bereits diverse wissenschaftliche Ausführungen. Beispielsweise beurteilen Dr. Michael Golser und sein Forschungsteam von der Universität Wien in ihrem Bericht zur Energieholztrocknung (2005) die Zahl der gefundenen Sporen als niedrig und gesundheitlich unbedenklich. Auch Dr. Volkhard Scholz und Dr. Christine Idler vom Institut für Agrartechnik Bornim stellten 2005 fest, dass bei der Lagerung von Feldholzhackgut in unbelüfteten Haufen Schimmelpilze nicht gänzlich vermieden werden können. Im Übrigen sind Pilzsporen schwerer als Luft und sinken daher, einmal aufgewirbelt, wieder auf den Boden ab. Ein Transport mit dem Wind über weitere Entfernungen ist nicht zu befürchten.

Mit freundlichen Grüßen
Gemeindeverwaltung Burgwald


Frage    Alexander Schuchardt, Bottendorf    19. Febr. 2014


1. Welches Anlagensystem würde beim Bau einer Biogasanlage zum Einsatz kommen?

2. Welche Stoffe werden verarbeitet?

3. Was wird aus den Gärresten?

Antwort:
    
Zu 1: Es handelt sich um eine NAWARO Anlage mit Produktion Biomethan

Zu 2: NAWARO Produkte aus der Landwirtschaft wie Mais, Gras, GPS, Mist u. Gülle.

Zu 3: Die Gärreste werden als Dünger im Sinne einer Kreislaufwirtschaft auf    
         den Anbauflächen eingesetzt.

Mit freundlichen Grüßen
Gemeindeverwaltung Burgwald


Frage:        Dirk Wagner, Bottendorf    18. Febr. 2014

1.    Wie lauten die Namen der Bottendorfer Landwirte, die mit dem Bodenverband bzw. Maschinenring das Projekt planen? Anonymität soll oft etwas verheimlichen. Wir Fragensteller müssen schließlich auch unsere Namen nennen.

2.    Was bedeuted die Formulierung, man möchte sich die Option für den Bau einer Biogasanlage offen halten? Soll die Gemeinde bereits jetzt den Flächennutzungsplan ändern?

3.    Wer trägt, zu welchen Anteilen, die Kosten für den erforderlichen Teil-Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße, die von der K117 nach Bottendorf führt? Wann soll der Teil-Ausbau erfolgen?

4.    Über welche Verkehrsanbindung sollen die Anlieferungen und Abtransporte zu dem Projekt erfolgen, insbesondere vor und während des Teil-Ausbaus der Gemeindeverbindungsstraße?

5.    Können Sie ausdrücklich garantieren, daß die Menschen in Bottendorf, weder durch den Betrieb der Biogasanlage noch durch die Lagerung von Silage bzw. Lagerung und Trocknung von Holz-Hackschnitzeln, gesundheitlich belastet werden? Das wäre endlich mal eine verbindliche Zusage.

6.    Laut dem Schaubild, wird dreiviertel der Projektfläche für Hackschnitzel gebraucht. Hackschnitzel werden aber nicht in Biogasanlagen verarbeitet. Bottendorfer Landwirte sind nicht am Anbau und Transport von Hackschnitzeln beteiligt, können also nichts dadurch verdienen. Ohne Biogasanlage gibt es auch keine Gewerbesteuer für die Gemeinde. Wo bleibt da der Nutzen für die Bottendorfer?

7.    Wo werden die Hackschnitzel bislang gelagert?

8.    Gibt es dort eventuell Probleme? Können die Bottendorfer Bürger diese Anlage auch einmal vorab besichtigen?

Antwort:
   
zu 1)    Hier soll nichts verheimlicht werden. Es handelt sich um Landwirte, die im Bodenverband organisiert sind.

Dass Sie Ihren Namen bei der Frage angeben hängt damit zusammen, dass wir  wissen müssen, wem wir antworten.

zu 2)    Nein, eine Änderung des Flächennutzungsplans ist momentan nicht beabsichtigt.

Da dies ohnehin ein längeres Verfahren ist, wird die „Öffentlichkeit“ darüber im  Rahmen von amtlichen Bekanntmachungen und öffentlichen Sitzungen ausreichend und umfassend informiert.

zu 3)       Für den Teilbereich bis zur Siloanlage trägt der Investor die Kosten, der Ausbau wird vor Inbetriebnahme der Anlage erfolgen.  

zu 4)     Da der Ausbau vor Inbetriebnahme der Anlage erfolgt, wird keine gesonderte Verkehrsanbindung benötigt. 

zu 5)    Aus dem heutigem Kenntnisstand, ja.

zu 6)     Die Zahlung von Gewerbesteuer ist nicht vom Betrieb der Biogasanlage abhängig.  Die Einbindung von Bottendorfer Landwirten in Transportarbeiten ist jederzeit möglich (ein zusätzlicher Anbau erfolgt nicht).

zu 7)    Die Lagerung erfolgt auf unseren Holzhof in Lichtenfels – Goddelsheim

zu 8)     Es gibt keine Probleme, zu einer Besichtigung sind die Bottendorfer jederzeit herzlich eingeladen.


Mit freundlichen Grüßen
Gemeindeverwaltung Burgwald




 

 

 


Frage:    Frage aus der Betriebsbesichtigung    15. Febr. 2014

Bei der Besichtigung der Biogasanlagen und der Lagerflächen wurde die folgende Fragen gestellt:

Ist damit zu rechnen, dass auf den Felder um Bottendorf herum und im Bereich des geplanten Standortes am Maschinenschuppen größere „Kurzumtriebsplantagen“ aus Pappeln entstehen ?

Antwort:
    
Da keine zusätzlichen Anbauflächen für die geplante Anlage entstehen sollen – weder für Mais noch sonstige Pflanzen – werden auch keine Kurzumtriebsplantagen aus Pappeln o. ä. entstehen.

Außerdem kann dies zusätzlich über entsprechende schriftliche Vereinbarungen mit dem Betreiber ausgeschlossen werden.


Mit freundlichen Grüßen
Gemeindeverwaltung Burgwald


Frage:   aus der Infoveranstaltung im Dorfgemeinschaftsh.    03. Febr. 2014

Können Geruchsbelästigungen wie bei der Kompostierungsanlage in Geismar auftreten ?


Antwort:
    
Nein, die Gewinnung von Silage hat nichts mit dem Betrieb einer Abfallbehandlungsanlage zu tun.

Mit freundlichen Grüßen
Gemeindeverwaltung Burgwald


Frage:    aus der Infoveranstaltung im Dorfgemeinschaftsh.    03. Febr. 2014

Sollte die geplante Biogasanlage nicht wirtschaftlich zu betreiben sein, wird dann auf den Bau verzichtet ?


Antwort:

Ja !

Mit freundlichen Grüßen
Gemeindeverwaltung Burgwald


Frage:    aus der Infoveranstaltung im Dorfgemeinschaftsh.    03. Febr. 2014

Werden in der Anlage tierische Fette oder Lederreste mit eingebracht ?


Antwort:

Nein !

Mit freundlichen Grüßen
Gemeindeverwaltung Burgwald


Frage:    Frage aus der Betriebsbesichtigung     15. Febr. 2014

Bei der Besichtigung der Biogasanlagen und der Lagerflächen wurde die folgende Fragen gestellt:

Wird der landwirtschaftliche Lieferverkehr zu nehmen ?

Antwort:

Da keine zusätzlichen Anbauflächen für die geplante Anlage entstehen sollen, wird sich auch der landwirtschaftliche Lieferverkehr nicht erhöhen.

Außerdem ist geplant, dass die Anlieferung zum Standort (zwischen Maschinenschuppen und K 117) über die Umgehungsstraßen und nicht durch den Ort erfolgen soll.

Dies wird über entsprechende schriftliche Vereinbarungen mit dem Bodenverband / Maschinenring geregelt.


Mit freundlichen Grüßen
Gemeindeverwaltung Burgwald


Frage:    Frage aus der Betriebsbesichtigung    15. Febr. 2014


Bei der Besichtigung der Biogasanlagen und der Lagerflächen wurde die folgende Fragen gestellt:

Ist damit zu rechnen, dass auf den Felder um Bottendorf herum und im Bereich des geplanten Standortes am Maschinenschuppen größere „Kurzumtriebsplantagen“ aus Pappeln entstehen ?


Antwort:
    
Da keine zusätzlichen Anbauflächen für die geplante Anlage entstehen sollen – weder für Mais noch sonstige Pflanzen – werden auch keine Kurzumtriebsplantagen aus Pappeln o. ä. entstehen.

Außerdem kann dies zusätzlich über entsprechende schriftliche Vereinbarungen mit dem Betreiber ausgeschlossen werden.


Mit freundlichen Grüßen
Gemeindeverwaltung Burgwald


Frage:    Daniela Theiß, Bottendorf    11. Febr. 2014

1.    Was bedeutet "privilegiertes Bauvorhaben der Landwirtschaft" und wer entscheidet über den Bau der Silo- und Lagerhallen ?

2.    Welchem Zweck soll die Umfrage in Bottendorf durchgeführt werden?

3.    Kann auch die evtl. geplante Biogasanlage, die vom Bodenverband Waldeck-Frankenberg errichtet werden soll, als ein sog. "privilegiertes Bauvorhaben der Landwirtschaft" eingestuft werden?

4.    Veterinäre warnen schon länger vor dem Bakterium Clostridium botulinum, das in Verdacht steht chronischen Botulismus auszulösen. Das Bakterium wird mit den Gärrückständen aus Biogasanlagen auf Grünflächen ausgebracht. Diese dienen wiederum als Futtermittel für Milchvieh. In den Medien wird immer wieder von betroffenen Milchviehbetrieben berichtet. Aber nicht nur Tiere sind betroffen auch Landwirte und ihre Familien sollen sich mit dieser Krankheit infiziert haben.

5.    Gibt es für die Gärrückstände, die bereits schon jetzt auf das Land ausgebracht werden eine Unbedenklichkeitserklärung?

6.    Gibt es Forschungsergebnisse, die den Zusammenhang des Bakteriums mit den Biogasanlagen ausschließen können?


Antwort:
    
1.    Nach § 35 Baugesetzbuch ist festgelegt, das landwirtschaftliche Bauvorhaben im Außenbereich ohne Bebauungsplan/Flächennutzungsplan durchgeführt werden können.

2.    Damit die Politik vor einer Entscheidung das Stimmungsbild der Bevölkerung berücksichtigen kann.  

3.    Nein, die Biogasanlage muss nach Bundesimmisionsschutzgesetz genehmigt werden und ist somit keinesfalls privilegiert.

4.    Die mir bekannten neuesten Untersuchungsergebnisse der Landwirtschaftskammer Niedersachen konnten den Verdacht nicht nachweisen oder bestätigen. Es sei aber darauf hingewiesen, dass sich der Verdacht eines Zusammenhanges wie vor beschrieben auf Biogasanlagen mit der Verwertung von Hühnertrockenkot bezog, welcher als Einsatzstoff in der geplanten Biogasanlage nicht vorgesehen ist.  

5.    Ja, die vorgeschriebenen Untersuchungen sind durchgeführt und die entsprechenden Analysen vorhanden.

6.    Nein, sind dem Bodenverband nicht bekannt.

Mit freundlichen Grüßen
Gemeindeverwaltung Burgwald


Frage    Uwe Hein, Stennernstraße 5, Bottendorf    16. Febr. 2014

Wenn auch die Geruchsbelästigung nicht bis zum Dorf durchdringen sollte, so müssen doch viele Bottendorfer Bürger demnächst auf ihren verdienten ruhigen Spaziergang, den sie in diesem Bereich vollziehen, wegen eben dieser Geruchsbelästigung verzichten.
Da überwiegend der Wind jedoch aus Westen kommt, was der Bodenverband nicht wahrhaben will, wird es auch nicht ausbleiben, das die "gute Landluft" auch Bottendorf erreicht.

Mein Vorschlag, das ganze Richtung "Vogelhaus" zu verlegen.

Antwort:
    
Wir überprüfen momentan ein Grundstück in dem von Ihnen vorgeschlagenen Bereich. Ausschlaggebend hierfür ist die Stellungnahme der Bundeswehr, die unmittelbarer gegenüber eine zweite Ausfahrt aus dem technischen Bereich hat.

Mit freundlichen Grüßen
Gemeindeverwaltung Burgwald


Frage:    Jürgen Hansmeyer, Bottendorf    16. Febr. 2014


Keine Frage/Anmerkungen:

Zur Silo- und Lagerhallenplanung in Bottendorf ein paar Anmerkungen aus meiner Sicht. Annähernd jeden Tag im Jahr gehe ich mit meinem Hund die Verlängerung des Mühlenweges in Richtung Vogelhaus/Güllebehälter, von dort über die Verbindungsstraße zum Waldschatten und zurück zum Ort über den Oberfeldweg.
 
Die Windverhältnisse dort sind einfach zu beschreiben. In der Regel kommt der Wind aus Süd bis Südwest. Im Windschatten der kleinen Anhöhe zwischen meinem Weg und der Verbindungsstraße ist die Windgeschwindigkeit erheblich geringer als auf dem Oberfeldweg. Dort bläst der Wind wegen der exponierten Lage immer erheblich stärker.
Die Silo- und Lagerhallen liegen dort wo sie geplant sind im Windschatten des Waldes, bei Westwind bis Südwind.
Die Windgeschwindigkeit wird durch den Waldbewuchs erheblich vermindert und erzeugt an der Waldkante Turbulenzen.

Die hinter der Waldkante liegenden Silo- und Lagerhallen befinden sich im Turbulenzbereich des Waldes, der Wind wird von dort aufsteigen Dämpfe verwirbeln, mit der frischen Luft vermischen und mit sich nehmen.

Sieht man sich die Topografie an liegt Bottendorf je nach Windrichtung zwischen 20 und 40 Meter tiefer als der Standort der Silo- und Lagerhallen. Die Siloanlage, so wurde gesagt, benötigt zum silieren des Materials eine Temperatur von min. 40° C. Dieser Dampf ist erheblich wärmer als die Umgebungsluft, selbst an heißesten Sommertagen ist der Dampf wärmer als die Umgebungsluft und muss daher den physikalischen Gesetzen folgend aufsteigen. Selbst wenn der Wind direkt auf den Ort Bottendorf zuweht, würde die aufsteigende warme Luft, sprich Dämpfe aus dem Silo, über Bottendorf in ausreichender Höhe hinwegstreichen.
 
Bedingt durch die Topografie in Richtung Bottendorf würde am Boden entlangstreichende Luft an der hohen Balz nach oben abgelenkt und sich am höchsten Punkt vom Boden lösen und weiter aufsteigen.

Dass schlechte Luft einmal am Boden entlangkriecht und sich in die Ortslage von Bottendorf einschleicht muss als absolute Ausnahmesituation gelten und ist so wahrscheinlich wie ein Sechser im Lotto wenn man einmal im Jahr spielt.
 
Sollte der Wind wirklich einmal aus Westen kommen bläst er über offenes Feld in Richtung Wolkersdorfer Straße, dann wäre ich auch betroffen. Das macht mir keine Gedanken, da die Gegend um den Sportplatz um 40 m tiefer liegt als die Siloanlage.

Der Gedanke an vom verrottenden Holz aufsteigender Geruchsbelästigung und sich dort eventuell bildender Pilze beunruhigt mich nicht. Wenn ich in dieser Richtung Bedenken hätte, dürfte ich nicht mehr durch den Wald wandern gehen, schon gar nicht im Kellerwald, der als Urwald seine Reiz auch aus seiner Naturbelassenheit zieht und dazu gehören verrottendes Holz, Laub und andere Waldgewächse, sogar verendete Waldtiere dürfen dort unkontrolliert verrotten.

Antwort:
    
Danke für die Informationen

Mit freundlichen Grüßen
Gemeindeverwaltung Burgwald


Frage:    Wolfgang Funke, Bottendorf    12. Febr. 2014

1. Die geplante Biogasanlage soll eine Leistung von 1,0 MW erreichen. Die Anlage in Allendorf hat laut der Firma Schmack Biogas GmbH (http://schmack-biogas.viessmann.com/de Technologie/Trockenfermentation/Referenzen/Temenice.html) ein fünftel der Leistung und benötigt zum Betrieb Silage und KUP-Holz von ca.500 Hektar Ackerland.  Dieses bedeutet für die Biogasanlage in Bottendorf, dass noch einmal mind. 2000 Hektar Ackerland benötigt werden, welche mit Monokulturen bepflanzt werden.
Wo werden diese benötigten Flächen sein?

2. Monokulturen (z. B.Mais) müssen jedes Jahr mehr gedüngt werden, um gleichbleibende Erträge zu gewährleisten.
Folge: Im Laufe der Jahre wird sicherlich das Grundwasser verunreinigt sein.
Folge: Das Trinkwasser kann krankheitserregende Stoffe enthalten           (siehe Wiesenfeld).
Folge: Das Wasser muss woanders besorgt werden.
Folge: Erhebliche Mehrkosten für die Gemeinde und den Bürger. Oder bezahlt der Verursacher die Zeche?

3. Durch die Mais/KUP Anbaumethoden ist vor allen Dingen in der frühen Entwicklungsphase der Pflanzen eine erhöhte Errosionsgefahr gegeben.
Welche vorbeugenden Maßnahmen werden hiergegen ergriffen ?

4. Welche, und wieviel Spritzmittel werden verwendet?

5. Ist zu 100% der Anbau von "Genmais" ausgeschlossen ?

6. Liegen unabhängige Gutachten in Bezug auf Geruchsbelastung, Staubbelastung und Lärmbelastung vor ?

Antwort:

   
zu 1) Die im Link benannte Anlage ist die Trockenfermentationsanlage am Standort Allendorf/Eder, die Grünschnitt, Landschaftspflegematerial und Rindermist einsetzt.
In direkter Nachbarschaft zu dieser Trockenfermentationsanlage steht eine     Biogasanlage nach dem Nassfermentationsprinzip.
Die Anlagen am Standort Viessmann haben 190 KW und 750 kW, in Summe 940 KW, also vergleichbar der Leistung, die in Bottendorf entstehen könnte.
Bereits seit drei Jahren wird auf vorhandenen Flächen das Material angebaut, das –     da die Anlage in Frankenberg nicht zur Umsetzung gekommen ist – zunächst     Allendorf verarbeitet wird. Dieses Material soll, wenn die Anlage in Bottendorf errichtet würde, dann dort verarbeitet werden.
Eine Ausweitung der Flächen ist somit nicht erforderlich, da – wie erwähnt – die Flächen bereits vorhanden sind.


zu 2) Die Düngung erfolgt nach den Bestimmungen der Düngeverordnung; unsere Empfehlung an die Landwirte ist eine Bewirtschaftung mit Fruchtwechsel.
Unter Monokultur versteht man, dass jedes Jahr die gleiche Ackerfrucht auf dem jeweiligen Feldstück angebaut wird, was insbesondere um Bottendorf aber auch sonst in Hessen oder Deutschland nicht der Fall ist.
 Der Anbau von Mais führt in keiner Weise zu einer Verunreinigung von Grundwasser, hinzukommt dass die Landwirtschaft in Wassereinzugsgebieten besonderen Vorschriften unterliegt.

zu 3) KUP ist hier nicht betroffen, da die höhere Erosionsgefahr nur einmalig beim Anlegen erhöht ist.
Bei Mais ist in der Tat eine erhöhte Gefahr vorhanden. Auf besonders gefährdeten Flächen (Hanglagen) sollte deshalb der Anbau im Mulchsaatverfahren erfolgen. Auch in diesem Bereich gibt es zur Verminderung von Erosionsschäden Anbauvorschriften. 

zu 4) Die Auswahl der Pflanzenschutzmittel obliegt dem Landwirt, allerdings darf er nur zugelassene Mittel einsetzen. Die Aufwandmengen sind jeweils von der Wahl des Pflanzenschutzmittels abhängig. Eine  höhere Aufwandmenge im Vergleich zum  Getreideanbau ist aber keinesfalls erforderlich.  

zu 5) Genmais hat keine Zulassung, deshalb ist ein Anbau nicht möglich.

zu 6) Eine Staub bzw. Lärmbelästigung ist bei einer Entfernung von 1.200 m kein Thema, dazu wird kein Gutachten benötigt.
Nach Baurecht ist auch kein Geruchsgutachten zu erstellen, weil bei der vorliegenden     Entfernung keine signifikante Risikoerhöhung zu erwarten ist.
Wir sind aber grundsätzlich bereit, dieses auch durch ein Gutachten zu belegen.  

Mit freundlichen Grüßen

Gemeindeverwaltung Burgwald


Frage:    Klaus Klimaschka, Ernsthausen    11. Febr. 2014
                  
1.)    Wundersame Vermehrung der Landwirte? Welche Zahlen stimmen, Anbaugemeinschaft     mit 35 Landwirten, davon 17 aus der Gemeinde Burgwald oder mit 62 Landwirten, davon 23 aus der Gemeinde Burgwald (so HNA vom 05.02.14)?

2.)    Ist es möglich, die richtige Anzahl von Landwirten nach Orten, also Ortsteilen, und  Flächen pro Gemarkung zusammenzustellen, um transparente Zahlen zu haben?

3.)    Wohin sollen Landwirte ihren "Biogas-Mais" liefern, die soeben neue Verträge abschließen, wo es doch hieß, dass sich die Anbaumenge nicht verändern soll und es zu keiner Vermaisung kommen soll?

Antwort:    zu 1)     Beides ist korrekt, es gibt eine Anbaugemeinschaft mit 35 Landwirten, davon 17 aus der Gemeinde Burgwald, Lieferverträge wurden geschlossen mit 62 Landwirten, davon 23 aus der Gemeinde Burgwald. Nicht alle Landwirte mit Lieferverträgen sind auch Mitglied in der Anbaugemeinschaft. Lieferverträge sind auch nicht in jedem Fall Flächenbezogen, sondern können durchaus auch Produktbezogen sein z. B. bei Lieferung Stallmist.   zu 2)    Überblick der Rohstoffherkunft (Potential = ca. 700 ha)Gemeinde    haBurgwald    120Frankenberg     243Rosenthal     9090Allendorf     102Battenberg     39Frankenau     19Münchhausen     7Haina     12Hatzfeld     5Bromskirchen     44Vöhl     5Lichtenfels     16    zu 3)     Der Abschluss neuer Verträge bedeutet keine oder max. eine geringe Auswirkung auf die Erhöhung der Mais – Anbaufläche. Dafür gibt es andere Landwirte, die möchten weniger Mais anbauen und dafür andere Rohstoffe wie Gras, Ganzpflanzensilage usw. liefern. Veränderungen in dieser Form wird es immer geben, das ist alleine schon dem Strukturwandel in der Landwirtschaft geschuldet. Diese ist auch der Grund dafür, dass die Gesamtanbaufläche von Mais im Landkreis Waldeck-Frankenberg heute nur  unwesentlich höher als vor 30 Jahren ist.       Mit freundlichen GrüßenGemeindeverwaltung Burgwald


Frage:    Alexander Schuchard, Bottendorf    09. Febr. 2014

1.    Da die Pläne ja weitestgehend schon vorliegen, frage ich, in wie weit die Bottendorfer Landwirte an der Planung beteiligt waren? Um was für eine Art von Beteiligung der Bottendorfer Landwirte handelt es sich?

2.    Wer wird der Bauherr einer Biogasanlage sein? Auf der Infoveranstaltung wurde mehrfach durch den Vertreter der Firma Viessmann darauf hingewiesen, dass die Firma. Viessmann nur Nutznießer der Anlage sei.

3.    Wie weit liegt die Erdgasleitung vom geplanten Standort entfernt und welcher Aufwand müsste betrieben werden um die Biogasanlage anzuschließen?

4.    Ist die Entfernung zum Gewerbegebiet für eine Wärmeversorgung überhaupt wirtschaftlich?

5.    Wurden sich alternative Standorte angesehen?

6.    Was sind diese wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen, die den Bau einer Biogasanlage erlauben würden?

7.    Gibt es inzwischen Informationen zu den auf der Infoveranstaltung geäußerten Bedenken hinsichtlich Allergien?

8.    Gibt es Informationen zum Thema Grundwasserschutz?

9.    Wie wird die Gemeindeverwaltung sicherstellen, dass der Lieferverkehr nicht durch Bottendorf führt?

10.    Warum wurden alle Bürger angeschrieben? Ein Brief pro Haushalt wäre aufgrund leerer Gemeindekassen sicherlich ausreichend gewesen. Wer übernimmt die Kosten hierfür?


Leider ist das von der Gemeindeverwaltung verteilte Infoschreiben, welches sich auch hier auf der Homepage wiederfindet, nicht neutral gehalten. Anmerkungen wie "Auch die 1,3 km Entfernung zur nächsten Bebauung des Ortsteils Bottendorf sprechen für den Standort, da bei dieser Entfernung eine Geruchsbelästigung ausgeschlossen werden kann." bitte ich umgehend zu entfernen. Diese Aussage ist falsch! Die auf der Infoveranstaltung geäußerten Bedenken werden von der Gemeindeverwaltung wohl nicht allzu ernst genommen. Da dies so auch in der Frankenberger Zeitung stand, würde ich auch hier um eine Richtigstellung bitten.
Über die Art der Beteiligung der Landwirte muss genauer informiert werden. Überflüssige Informationen wie zu den Themen „innerörtliche Siloanlagen“, „Maschinenschuppen“ oder eine „gewünschte genossenschaftliche Beteiligungen“ sind verwirrend und haben nicht viel mit einem neutralen Informationsschreiben zu tun. Genauso wie im weiteren die Landwirte, zuerst genannt, schon als Projektplaner stehen „…den Bottendorfer Landwirten und dem Bodenverband geplante Projekt…“.
Fazit: Persönlich bin ich für die geplante Anlage. Aber nicht an dem geplantem Standort. Bottendorf bietet hierfür weitaus besser geeignete Flächen.

Antwort:
   
zu 1)     Die Landwirte sind Mitglied im Maschinenring bzw. Bodenverband Waldeck-Frankenberg. Innerhalb dieser Organisation gibt es eine Beteiligungsgesellschaft, welche aus 32 Landwirten besteht (von 72 Rohstofflieferanten). Diese soll die Siloanlage erstellen und aktiv betreiben.

zu 2)     MR Waldeck-Frankenberg mit 72 Landwirten (die die Substrate liefern), dazu die EGF aus Frankenberg und ggf. Viessmann Werke

zu 3)    Die Erdgasleitung liegt rund 2.000 m entfernt. An der Biogasanlage muss durch den  Netzbetreiber eine Einspeisestation errichtet werden, die eine Konditionierung und Verdichtung des Bioerdgases vornimmt. Zusätzlich muss durch den Netzbetreiber die Zuleitung von ca. 2.000 m erbaut werden.

zu 4)    Die Wirtschaftlichkeit von Fernwärmeleitungen wird maßgeblich durch die Höhe und Dichte  der Abnehmer am Ende der Leitung bestimmt. Da mögliche Abnehmer noch gar nicht kontaktiert wurden, können wir derzeit nicht sagen, ob eine Wärmeversorgung wirtschaftlich darstellbar ist.
Grundsätzlich ist die Abwärme aus Biogas mit die kostengünstigste Variante der  Wärmeversorgung. Alternativ zur Fernwärmeleitung, die auf größeren Strecken mit höheren Verlusten zu kämpfen hat, kann auch eine Mikrogasleitung verlegt werden.

zu 5)    Für die Biogasanlage wurden mehrere alternative Standorte geprüft, (die Prüfung alternativer Standorte in Bottendorf findet auch aktuell noch statt.)

zu 6)    Für den wirtschaftlichen Betrieb der Biogasanlage sind maßgeblich a) die Genehmigung der Biogasanlage und Auflagen zum Betrieb durch das Bundesimmissionsschutzgesetz (unter Berücksichtigung der Beiträge der Träger der öffentlichen Belange) und b) die Anforderungen und Möglichkeiten zum Betrieb der Biogasanlage nach dem Gesetz für Erneuerbare Energien (EEG). Insbesondere beim EEG bräuchte es für den wirtschaftlichen Betrieb der BGA eine Zielrichtung zugunsten Biomethananlagen kleinerer Einspeiseleistung. Eine Genehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz müsste erteilt werden.

zu 7)    Es ist uns nicht bekannt, dass durch die Lagerung von Holz Allergien ausgelöst werden können. In Bottendorf werden aber bestimmt auch heute schon erhebliche Mengen an Brennholz gelagert, wir erkennen bei der Hackschnitzellagerung keinen wesentlichen Unterschied.

zu 8)    Die Errichtung von Silo- und Lageranlagen hat sich Verwaltungsvorschriften zum Bau solcher Anlagen zu unterwerfen. Dabei ist sichergestellt, dass durch den Betrieb keine schädlichen Einflüsse auf das Grundwasser gegeben sind. Die Dichtigkeit wird geprüft und von der     genehmigenden Stelle abgenommen.

zu 9)    Der Zubringerweg von der K117 wird nur bis zur Lagerstätte ertüchtigt.

zu 10)    Um sicherzustellen, dass jede/r Bürger/in auf die Möglichkeit der Abstimmung hingewiesen wird

Die Aussage: „bei dieser Entfernung zum Wohnort könne eine Geruchsbelästigung ausgeschlossen werden“, bezieht sich auf die Silo- und Lagerhallen und die evtl. Biogasanlage (nicht auf den am Standort befindlichen „Güllebehälter“).

Mit freundlichen Grüßen
Gemeindeverwaltung Burgwald


Frage:

Sehr geehrter Herr Koch,

in der Information zu der geplanten Silo- und Biogasanlage führen Sie aus:

Der vorgesehene Standort würde sich aufgrund der kurzen Wege zwischen Lagerplatz und evtl. Biogas-Anlage anbieten. Auch die 1,3 km Entfernung zur nächsten Bebauung des Ortsteils Bottendorf sprechen für den Standort, da bei dieser Entfernung eine Geruchsbelästigung ausgeschlossen werden kann.

Das ist falsch. Als direkte Anrainer am Ortsrand von Bottendorf in Richtung zur Maschinenhalle kann ich Ihnen bestätigen, dass wir jedes Aufrühren des Güllebehälters sofort riechen. An den Tagen können wir die Fenster nicht zum Lüften öffnen.

Ich fordere Sie hiermit auf, diese nachweislich falsche Information, dass keine Geruchsbelästigung auftritt, sofort zu korrigieren.
Sollten Sie das nicht von sich aus vornehmen, behalte ich mir vor, Sie über einen Anwalt und Gerichtsbeschluss zu einer Gegendarstellung veranlassen.
Sie können hierzu gern auch die Nachbarn Vöhl, Schmidt und Schuchard befragen.

Die Geländeform ist ab der Gerätehalle in Richtung Ort wie ein Graben ausgeformt, der leider bei der vorherrschenden Windrichtung aus Richtung K117 den Geruch direkt in die Ortsrandlage trägt.

Das ist für das Projekt zwar unerfreulich, aber als Fakt leider nicht wegzudiskutieren.

Der ideale Standort wäre eine Flur weiter Richtung Frankenberg, also am Winterstrauch. Auch dort die die Anfahrt ideal. Für den Anbindung Richtung Allendorf / Eder sogar noch besser.

Mit freundlichen Grüßen,
Helmut Ernst


Antwort:
   
Sehr geehrter Herr Ernst,

die Aussage, dass von dem Standort keine Geruchsbelästigung ausgehen kann, bezieht sich auf die momentan in der Diskussion stehenden Projekte „Silo- und Lagerhallen“ und evt. später „Biogasanlage“.
Die Aussage bezieht sich nicht auf den dort vorhandenen Güllebehälter.

Nach Informationen der Vorhabenträger und Erfahrungen aus anderen vergleichbaren Anlagen im Landkreis (Allendorf und Volkmarsen), die rd. 400 Meter von den Orten entfernt liegen, wird eine Geruchsbelästigung bei einem ordnungsgemäßen Betrieb beider Projekte ausgeschlossen.

Bitte nehmen Sie an der Besichtigung der Biogasanlage am kommenden Samstag, 15. Febr. 2014, teil.

Mit freundlichen Grüßen
Gemeindeverwaltung Burgwald


Frage:  Helmut Ernst, Mühlenweg 15, Bottendorf    09. Febr. 2014

Mein Haus ist am Ortsrand von Bottendorf Richtung K117 das letzte Wohnhaus Richtung der geplanten Silo - und Lagerhallen sowie der Biogasanlage. Die vorherrschende Windrichtung kommt von der K117 Richtung Ort.
Bereits heute ist der Geruch des Gülle des Behälters neben der Maschinenhalle jeweils deutlich zu riechen, wenn aufgerührt wird.
Die Geländeform, die wie ein Graben vom geplanten Standort auf das Dorf zuführt verstärkt die Kanalisation der Windströmung.
Heute widre der Behälter nur an wenigen Tagen im Jahr aufgerührt.
Sollen wir in Zukunft permanent in der Geruchswolke der Siloanlage und Biogasanlage leben?
Wenn Sie auf der Bundesstraße Richtung Korbach an der Abzweigung nach Geismar vorbeifahren, können Sie im Sommer bei passender Windlichtung den süßen Geruch der Kompostanlage riechen, die ca. 2,5 km entfernt liegt.
Ich habe mit allen Nachbarn gesprochen, wir lehnen die geplante Anlage an dieser Stelle aufgrund der Geruchsentwicklung ab.
Wenn überhaupt sollte die Anlag am "Winterstrauch" als ein Flurstück weiter Richtung Frankenberg geplant werden. Dort weht der Wind den Geruch auf das freie Feld zwischen Frankenberg und Bottendorf.
Sollte die Planung wie jetzt vorgestellt weitergeführt werden, werden wir uns als Anlieger zu einer Gruppe organisieren und gegen die Planung sowie die Durchführung in dieser Art klagen.

Mit freundlichen Grüßen,
Helmut Ernst

 

Antwort:
   
Sehr geehrter Herr Ernst,
vielen Dank für Ihren Vorschlag eines alternativen Standorts. Wir werden Ihre Mail an den Bodenverband weiterleiten.

Zunächst ist die Errichtung von Silo- und Lagerhallen geplant; dieses Vorhaben ist ggf. als sog. „privilegiertes Bauvorhaben der Landwirtschaft“ einzustufen.

Bzgl. der evtl. Errichtung einer Biogasanlage teilen wir mit, dass hierzu – wenn die Planungen konkreter werden sollten – ohnehin ein Bauleitplanverfahren durchgeführt werden müsste. Im Zuge dieses Verfahrens hat jeder die Möglichkeit, dagegen vorzugehen

Mit freundlichen Grüßen
Gemeindeverwaltung Burgwald